Wanderer auf einem Waldweg in warmem Licht, symbolisch für den respektvollen Umgang mit Natur und Bäumen

Wenn Bäume verstummen


Gedanken zum Umgang mit dem Wald

Der Wald ist für viele von uns weit mehr als bloße Ansammlung von Bäumen. Er ist Rückzugsort, Kraftquelle, Heimat – ein Raum zum Innehalten. Gerade bei uns in Franken, wo alte Buchen, Kiefern und Eichen die Landschaft prägen, spüren wir, dass der Wald ein Teil unserer Identität ist. Umso schmerzhafter ist es, wenn genau dieser Lebensraum beschädigt, missachtet oder mutwillig zerstört wird.

In den vergangenen Jahren mehren sich Berichte über vergiftete oder angesägte Bäume, über abgeschnittene Wurzeln oder manipulierte Schilder. Manchmal steckt Frust dahinter, manchmal Gedankenlosigkeit, manchmal einfach nur Unverständnis. Der eine ärgert sich über Laub im Garten, der andere über den Schattenwurf eines alten Baums – doch der Schritt vom Ärger zur Zerstörung ist ein schwerwiegender.

Auch wir auf dem 1000hmr haben leider immer wieder damit zu tun. Schilder werden entfernt, übermalt oder ausgerissen – oft kommentarlos, manchmal aus Prinzip, gelegentlich vielleicht auch, weil man meint, damit “sein Stück Wald” zu schützen. Aber Wald gehört nie nur Einzelnen. Er ist ein gemeinsames Gut, ein Ort, den wir alle mit Respekt behandeln sollten – egal ob als Waldbesitzer, Wanderer oder Spaziergänger.

Wer einmal erlebt hat, wie sich ein Weg unter dem Blätterdach öffnet, wie das Licht durch die Zweige fällt und der Wind Geschichten erzählt, der weiß: Bäume sind keine Gegenstände. Sie sind Lebewesen. Zeugen der Zeit. Manche von ihnen stehen seit Generationen, wachsen langsam, trotzen Stürmen – und geben Halt. Nicht nur dem Boden, sondern oft auch uns Menschen.

Wenn so ein Baum mutwillig zerstört wird, geht mehr verloren als Holz. Es geht ein Ort verloren, ein Gefühl, eine Verbindung zur Natur. Und vielleicht auch ein Stück unserer selbst.

Umso schöner ist es, dass so viele Menschen sich für den Erhalt und Schutz unserer Wälder einsetzen – sei es ehrenamtlich, beruflich oder einfach im täglichen achtsamen Umgang mit der Natur. Vielleicht ist das die wichtigste Botschaft: Jeder von uns kann etwas beitragen, damit der Wald nicht nur in Gedichten oder alten Erinnerungen weiterlebt, sondern auch für die kommenden Generationen ein lebendiger, atmender Ort bleibt.

Der 1000hmr lebt vom Miteinander – von denen, die ihn pflegen, und denen, die ihn respektvoll begehen. Danke an alle, die mithelfen, dass dieser besondere Weg nicht nur eine sportliche Route bleibt, sondern auch ein Zeichen für Achtsamkeit und Verbundenheit.