So lange lebt der Abfall weiter


Update 28. April 2023 – Grund dazu war eine eMail vom Bayerischen Landesamt für Umwelt, Strategien und Systeme der Kreislaufwirtschaft, Ressourceneffizienz-Zentrum Bayern. Hier ein paar neue Details bzw. ein Update rund um dieses Thema und die Bitte Müll auf dem 1000hmr und 800hmr zu vermeiden beziehungsweise überhaupt keinen Müll in den Wälder zu hinterlassen.

 

Die meisten der Informationen in dieser Liste scheinen korrekt zu sein. Es ist wichtig zu beachten, dass die tatsächliche Verrottungszeit von Abfällen je nach Umgebung und Bedingungen, wie beispielsweise Feuchtigkeit und Temperatur, variieren kann. Hier sind einige zusätzliche Informationen zu den genannten Materialien und ihrer Verrottungszeit:

Zeitung: Die Verrottungszeit von Zeitungspapier beträgt normalerweise etwa 2 bis 6 Wochen, kann aber je nach Bedingungen variieren.

Zigarette: Eine Zigarettenkippe kann je nach Bedingungen zwischen 1 und 12 Jahren dauern, um zu verrotten. Sie enthalten jedoch auch schädliche Chemikalien, die die Umwelt verschmutzen können.
Zigarettenstummel: Ein Zigarettenstummel braucht normalerweise etwa 10 bis 12 Jahre, um zu verrotten.

Bananenschale: Die Verrottungszeit von Bananenschalen beträgt normalerweise etwa 2 bis 5 Wochen. Sie können als Kompostmaterial verwendet werden und enthalten Nährstoffe, die dem Boden zugute kommen.

Orangenschale: Orangenschalen benötigen normalerweise etwa 6 Monate bis 2 Jahre, um zu verrotten. Sie können auch als Kompostmaterial verwendet werden.

Wolle: Die Verrottungszeit von Wolle beträgt normalerweise etwa 1 bis 5 Jahre, je nach Bedingungen. Wolle kann auch recycelt werden.

Kaugummi: Kaugummi braucht normalerweise etwa 5 Jahre, um zu verrotten. Es ist wichtig zu beachten, dass Kaugummi aufgrund seiner klebrigen Natur dazu neigt, an Oberflächen kleben zu bleiben und schwierig zu entfernen sein kann.

Papiertaschentuch: Die Verrottungszeit von Papiertaschentüchern beträgt normalerweise etwa 2 bis 4 Wochen.

Leder: Leder benötigt normalerweise etwa 25 bis 50 Jahre, um zu verrotten. Es ist wichtig zu beachten, dass Leder ein Tierprodukt ist und somit auch ethische und moralische Fragen aufwirft.

Nylonfasern: Nylonfasern benötigen normalerweise etwa 30 bis 40 Jahre, um zu verrotten. Nylon kann auch recycelt werden.

Blechdose: Eine Blechdose benötigt normalerweise etwa 50 Jahre, um zu verrotten.

Plastiksack: Die Verrottungszeit von Plastiktüten beträgt normalerweise etwa 10 bis 1000 Jahre, abhängig von den Bedingungen. Plastiktüten können auch recycelt werden.

Blechbüchse: Eine Blechbüchse benötigt normalerweise etwa 50 bis 1000 Jahre, um zu verrotten.

Babywindeln: Babywindeln benötigen normalerweise etwa 250 bis 500 Jahre, um zu verrotten

Plastikflasche: Eine Plastikflasche benötigt normalerweise etwa 450 Jahre, um zu verrotten. Plastikflaschen können jedoch recycelt werden und sollten daher immer in die entsprechenden Recyclingbehälter entsorgt werden.

Glas: Glas benötigt normalerweise etwa 1 Million Jahre, um zu verrotten.

Styropor: Styropor benötigt normalerweise etwa 500 bis 1000 Jahre, um zu verrotten. Es ist wichtig zu beachten, dass Styropor aufgrund seiner leichten und porösen Natur dazu neigt, in der Umwelt herumzuschweben und gefährlich für Wildtiere zu sein.

Plastiktüten: Plastiktüten benötigen normalerweise etwa 10 bis 1000 Jahre, um zu verrotten. Sie sind oft eine der häufigsten Arten von Abfall, die in der Natur zu finden sind, und können aufgrund ihrer leichten Natur leicht von Wind und Wasser in die Umwelt transportiert werden.

Batterien: Batterien können je nach Art und Größe zwischen 100 und 1000 Jahre benötigen, um zu verrotten. Es ist wichtig, Batterien auf verantwortungsvolle Weise zu entsorgen, da sie giftige Chemikalien enthalten, die schädlich für die Umwelt sein können.

Metallteile: Metallteile, wie beispielsweise rostige Nägel, benötigen normalerweise etwa 50 bis 100 Jahre, um zu verrotten. Metallteile können jedoch aufgrund ihrer harten Natur lange in der Umwelt überleben und werden oft von Wildtieren verschluckt, was zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen kann.

Holz: Holz benötigt normalerweise etwa 10 bis 15 Jahre, um zu verrotten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass einige Arten von behandeltem Holz, wie zum Beispiel Holz, das mit Chemikalien behandelt wurde, um es zu konservieren oder zu schützen, länger zum Verrotten benötigen können.

Lebensmittel: Lebensmittelabfälle, wie Obst- und Gemüsereste, benötigen normalerweise zwischen einigen Wochen bis zu mehreren Monaten, um zu verrotten. Es ist wichtig, Lebensmittelabfälle auf verantwortungsvolle Weise zu entsorgen, da sie eine Nahrungsquelle für Wildtiere darstellen und ihre schnelle Zersetzung zu einer Geruchsbelästigung führen kann.

 

Es gibt viele Studien und Quellen, die sich mit der Verrottung von Abfall in der Natur befassen. Hier sind einige Referenzen zu diesem Thema:

Es gibt viele weitere Quellen zu diesem Thema, aber diese sollten einen guten Überblick geben.

TK
Stand 28Apr23

 

 


Helft bitte mit unsere Landschaft, unsere Wälder und unsere Heimat sauber zu halten.

Stand 30. April 2018

Es kommt immer wieder vor, dass Wanderer, Sportler oder einfach auch nur die „Aborigines“ ihre Mitbringsel wie Bananen, Orangenschalen, Taschentücher, Feuchttücher, Sunkistdinger im Wald „liegen lassen“. Ich möchte euch die nachstehenden Verrottungszeiten nicht vorenthalten und damit einen Gedankenanstoss und eine Lösung anbieten. Und werft mal einen Blick auf den Blogbeitrag über Plogging vom Januar 2018

So lange lebt der Abfall weiter
Zum Glück ist es so, dass die meisten Outdoorbegeisterten verantwortungsvoll und achtsam durch die Natur laufen und selbstverständlich ihre mitgebrachten Verpackungen, Obst- und Gemüsereste, uvm. wieder mitnehmen und nicht achtlos im Wald vertreuen. Allerdings gibt es immer noch diejenigen, welche rücksichtslos ihren Müll fallen lassen – oder noch besser – geschickt „verstecken“. Von der vergrabenen Cola-Dose im Unterholz bishin zum an Wegesrand liegengelassenen Hundekotbeutel, die Bandbreite lässt sich fast unendlich weiterspinnen. Die nachstehende Übersicht der Verrottungszeiten verschiedener Materialien zeigt, wie lange der achtlos weggeworfene Abfall für die Verrottung benötigt.

Zeitung 1-3 Jahre
Zigarette 1-5 Jahre
Bananenschale 2 Jahre
Orangenschale 3 Jahre
Wolle 4 Jahre
Kaugummi 5 Jahre
Papiertaschentuch 5 Jahre
Zigarettenstummel 7 Jahre
Leder 50 Jahre
Nylonfasern 60 Jahre
Blechdose 10-100 Jahre
Plastiksack 120 Jahre
Blechbüchse 500 Jahre
Babywindeln 500 Jahre
Aluminiumpapier 700 Jahre
Plastikflasche 100-1000 Jahre
Glas 4000 Jahre
Styropor 6000 Jahre

Auch ich war über die Verrottungszeit von Bananenschalen, also natürliches Verpackungsmaterial, sehr überrascht. Bin aber 2012 von meinem Freund bei einer Transalpquerung darauf angesprochen worden, habe es als „so ein Quatsch, Ameisen, Tiere, etc. etc. werden das schon wegputzen“ abgetan. Keineswegs…!!!! Die genannten Zeiten beziehen sich auf „normales“ Klima in unserer Gegend, im Gebirge, am Berg, und in kälteren Gegenden dauert das noch um einiges Länger.

Lösungsansatz:
Bitte nehmt von Zuhause einfach eine Plastiktüte mit in den Rucksack. Sammelt sichtbaren Müll mit ein. Am S-Bahnbahnhof in Pommelsbrunn oder am Dorfplatz gibt es öffentlich zugängliche Abfallmöglichkeiten; bitte dort sachgemäß unterbringen.

Zukunftsaussicht:
Ich habe vor längerer Zeit ein „Mini-Müll-Konzept“ einem Gemeinderat vorgeschlagen, leider bis dato keine Reaktion oder Ansatz für die Umsetzung. Grundsätzlich würden wir vom 1000hmr.de aktuell zwei rote Mülltonnen zur Verfügung stellen, damit Wanderer – nicht nur vom 1000hmr.de kommend, sondern von allen Wegen – den gesammelten Müll abladen können. Allerdings wird – so wurde mir im Vorfeld gesagt – die Aktion scheitern, weil der Müllentsorger diese Tonnen nicht leeren wird. Dieser und offenbar andere Gründe werden der Bürokratie geschuldet. Sollte jemand einen anderen Gedankengang vorschlagen können, bitte eine Nachricht an TK [at] 1000hmr.de .

Wir würden sogar für die entsprechenden Mülltüten sorgen. Hier ein Vorschlag… angelehnt an die Hundekotbeutelspender. Einige Tüten vor dem Wanderstart mitnehmen, Müll sehen, mitnehmen und dann in einer der roten Tonnen entsorgen. Lange Rede, kurzer Sinn: Eine kleine Geste, bei der sich niemand etwas abbricht und sicher mithelfen kann unsere Gegend sauberer zu halten. Danke für jeden gesammelten Müll…!  Thomas Ketterer